Wenn Du nachts allein auf einem Fels im Ozean liegst, und der sanfte Schlag der Wellen gegen Deinen Stein der einzige Laut ist, der Dich umgibt, und sich dort oben ueber dir das unendliche Universum erstreckt mit seinen Millionen funkelnden Sternen, etliche Lichtjahre entfernt von Dir, dann wird Dir bewusst, wie klein und unbedeutend Du doch bist, und Du fragst Dich, womit Du es verdient hast, Zeuge dieser unsagbaren Schoenheit sein zu duerfen. Und auf einmal weisst Du, da muss es eine hoehere Macht geben, einen Gott, der all diese Schoenheit erschaffen hat, und dieser Gott traegt die Liebe der Welt in sich. Ueber Dir gleiten die riesigen Flughunde durch den Nachthimmel, und die Krebse kommen zu tausenden aus ihren kleinen Loechern im Sand, und ab und zu erhebt sich eine Schaar fliegender Fische aus dem Wasser und waehrend sie durch die Luefte schweben glitzern ihre kleinen grazilen Koerper im Mondesschein. Ich bin eins mit der Natur in dieser magischen, sternenklaren Nacht und eins, mit all dem, was mich umgibt. Ich verfalle in eine Art seeligen Trance und doese ein.
Ein in der Ferne erklingendes Motorengeraeusch laesst mich aufschrecken. Ein unbeleuchtetes Schlauchboot naehert sich der Kueste. Ich beobachte es wachsam. Dunkle Gestalten mit Maschinengewehren springen ans Ufer und metzeln alles Leben nieder, das ihren blutigen Weg kreuzt. Sie haben mich noch nicht gesehen. Leise gleite ich von meinem Stein ins Wasser. Die gegenueberliegende Insel ist knapp 2km entfernt. Wenn ich sie ungesehen erreiche, kann ich mich seitwaerts in den schwarzen Dschungel schlagen und bin gerettet. Der Beginn meines Lebens bei den Sea Gypsies... Halt ein!!! Fast waere ich versucht mit der letzten verbleibenden negativen Energie, die sich in Tonsai Beach in meinen Koerper gefressen und meinen Geist verpestet hat, eine derartige Horrorstory zusammenzuspinnen, die Euch noch bei 40 Grad im Schatten das Blut in den Adern zu Eis gefrieren lassen wuerde. Zugegebener Massen, ich bin nicht abgeneigt. Aber nein. Meine Zeit bei den Sea Gypsies ist noch nicht gekommen. Denn in Wahrheit nimmt die Geschichte zunaechst eine andere Wendung, die ich Euch nicht vorenthalten kann.
Langsam schippert das Boot vorbei. Es passiert: Nichts. Ausser ein paar Wellenschlaegen herrscht wieder Stille.
Alter! Sorry, ich kann mich nur schwer konzentrieren. Waehrend ich das hier schreibe, liege ich an einem verlassenen Strand und um mich herum kriechen die Warane. Immer wieder muss ich meine lyrischen Erguesse unterbrechen und den Standort wechseln, wenn mir wieder einer der Drachen zu nahe kommt. Im Baum ueber mir faucht ein affenartiges Wesen, das kein Affe ist. Halb Affe, halb Hoernchen, etwas groesser, als ein ausgewachsener Dackel und offensichtlich SCHLECHT gelaunt. Ok, sorry, zurueck zur Story.
Von dem Boot irgendwie aus dem inneren Gleichgewicht gebracht, beschliesse ich zurueck zum Strand zu schwimmen, wo mein Zelt unter knallgruenen Gummibaeumen auf mich wartet. Und das, was ich dann erleben darf, uebertrifft alles, was sich mir in meiner 30jaehrigen Existenz an Schoenheit und Vollkommenheit offenbart hat. Zu zauberhaft, um es mit Worten wiederzugeben, so unsagbar schoen, dass jeder erbaermliche Versuch, dieses Wunder zu beschreiben, einer suendhaften Anmassung gleichkommt, unweigerlich zum Scheitern verdammt ist. Ich versuche es trotzdem: Ich schwimme durch die Milchstrasse, durch ein Meer aus Sternenpuder, und bei jedem Schwimmzug, den ich tue, heften sich kleine Kometen an meinen Koerper und lassen das schwarze Wasser, dort wo ich meine Bahnen ziehe mit ihren leuchtenden Schweifen in einem paradiesischen Licht erstrahlen. Und wenn ich meine Arme in die Hoehe reisse, ist meine Haut ueberzogen von 1000en glitzernden Sternen, eine Millionen Sternschnuppen verglueht auf meinen nackten Schultern, zwischen meinen Fingern, bringt meine Haende zum Leuchten, ohne dass ich Schmerzen spuere. Und ueber mir funkeln die Sterne im Nachthimmel. Und der Mond laechelt leise. Als wuesste er Bescheid.
Die wissenschaftliche Erklaerung fuer dieses Naturwunder lautet Plankton. Das Licht stammt von Milliarden Einzellern, mikroskopisch kleinen Algen, die bei bestimmten Naehrstoff- und Stroemungsverhaeltnissen in riesigen Kolonien auftreten und das Meer in einem so surrealen Licht erstrahlen lassen, dass es Dir das Gefuehl vermittelt, als wandeltest Du auf einem fremden Planeten, abertausende Lichtjahre von der Erde entfernt.
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lxbfYeaa (Samstag, 22 Juni 2024 08:00)
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lxbfYeaa (Samstag, 22 Juni 2024 08:02)
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lxbfYeaa (Samstag, 22 Juni 2024 08:03)
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