Dunkel thront auf kalten Steinen
Ein Palast, schwarz wie die Nacht
Erbaut aus Schädeln und Gebeinen
Grausames ist an der Macht.
Am 13. des dritten Jahres
Bei Vollmond klagt die Nachtigall
Ereignet sich gar Sonderbares
Geladen wird zum Monsterball.
Erklimme dreizehn Felsenzacken
Durchwand’re dreizehn schwarze Grotten
Dreizehn Schauer auf dem Nacken
Folge dreizehn toten Motten.
Schlag Dich durch zum Thor aus Eisen
Dumpfes Pochen dreizehn mal
Musst dreizehn Ratten noch verspeisen
Erlab Dich an der Tiere Qual.
Bedrohlich knarrend rasselnd fällt
Die alte Brücke starr und schwer
Wer nicht aufpasst, der zerschellt
Versinkt im ew’gen Leichenmeer.
Durchschreite hohe leere Gänge
Hüte Dich vor’m Ruf der Toten
In hohlen Gassen hohle Klänge
Bezwingen musst Du Jenseits Boten.
Nur ein Weg durch das Labyrinth
Hier brauchst Du mehr Verstand denn Glück
Denk nach, verirr Dich nicht, mein Kind
Verläufst Du Dich, gibt’s kein Zurück.
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Sandgeister
Schweben des Nachts in der Dunkelheit
über Dünen Watt und Strand
wenn der Sturm pfeift, der Frost keine Gnade kennt,
dann kommen sie leise und unerkannt.
Raunen Dir warme ins Ohr
locken Dich Du armer Thor
tauchst ein mit ihnen in die tosende Gischt
- der Mond lächelt leise - ein Leben erlischt.
Waldgeister
Kriechen vor Anbruch der Morgenröte
aus feuchtem Moos und morschem Geästen,
Wenn dichte schwere Nebelschleier
mit dumpfer Trägheit Dich verpesten..
Umgarnen Dich mit lockendem Ton
"Ich komme, so wartet, ich komme doch schon"
Berauscht von den Klängen, gib Acht, sieh Dich vor,
folgst Du den Geistern, verschlingt Dich das Moor.
Feuergeister
züngeln des abends aus wärmenden Öfen
bei pfeifendem Sturm und peitschendem Regen
So wohlig verlockend, doch sei auf der Hut,
die Flammen verheißen trughaften Segen.
Denn tief aus des Feuers heißester Glut,
lechzt das Böse mit tödlicher Wut
In blindem Verlangen verschlingt es Dich nackt.
Die Fensterläden klappern im Takt.
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Creepy Silence in the Highlands
In dumpfer Stille tief im Moor
Wo Nebel jeden Laut verschlingt
Oh Menschenkind, dort sieh Dich vor
In weißem Kleid ein Mädchen singt.
Tagein tagaus das gleiche Lied
Wie einst die Mutter es gesungen
Ein dünnes Stimmchen auf Repeat
Was menschlich war ist längst verklungen.
Wie selig das Familienheil
Das Kindlein wiegt in Mutters Arm
Den zarten Hals durchtrennt ein Beil
Das Kind allein das Blut noch warm.
Die Eltern tot, das Haus verbrannt
Das Kindlein nie gefunden ward
Ruft ruhelos nach Mutters Hand
Singt nachts allein am leeren Grab.
Burning Hell in Capital
Am Rande zwischen Welt und Hölle
Wo die Pest sich Einlass schaffte
Verlangt der Teufel Wegeszölle
Bevor er Euch von Dannen raffte.
In Gruften spuken böse Geister
Keine Ruhe für die Toten
Höllenhunde schickt der Meister
Das Grauen schleicht auf leisen Pfoten.
Und wenn des Nachts die Turmuhr schlägt
Dringt Rasseln aus dem Kindesraum
Was Tages tot ist nun belebt
Derweil das Kind im dumpfen Traum.
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